Ästhetische Zahnheilkunde
Zahnheilkunde – Bleaching
Die Zahnaufhellung oder das Bleaching (von engl. to bleach, „bleichen“) ist eine Methode der Zahnheilkunde, um Zähne aus kosmetischen und ästhetischen Gründen aufzuhellen. Zahnverfärbungen können von außen entstehen, indem färbende Lebens- und Genussmittel, wie alkoholische Getränke, Tee, Tabak, Kaffee, Rotwein, etc. in den Zahn eindringen, oder auch von innen durch die Auswirkung von Medikamenten infolge von Unfällen, Karies, Absterben der Pulpa, Mangelernährung usw. Zur Zahnaufhellung kommen in der Regel Präparate zum Einsatz, welche Wasserstoffperoxid (H2O2) (z. B. in Form von Carbamidperoxid) enthalten.
Sie können in den Zahn eindringen und dort Sauerstoff-Radikale abspalten. Diese sind in der Lage, Farbstoffe im Zahn chemisch so zu verändern, dass sie nicht mehr farblich in Erscheinung treten. Zahnaufhellungsmittel sollten einen neutralen pH-Wert haben, damit sie die Zähne nicht aufrauen und so einer erneuten Verfärbung keinen Vorschub leisten. Verschiedene Methoden kommen zur Anwendung:
Das Aufhellen mit individuell gefertigten Zahnschienen („Home Bleaching“)
Hierbei wird für den Patienten – nach Abformung der Zähne und Modellherstellung – durch unser Labor eine passgenaue Kunststoffschiene tiefgezogen und ausgeschnitten, welche die Zähne überdeckt. Zur Zahnaufhellung wird diese Schiene mit peroxidhaltigem Aufhellungsgel befüllt. Je nach Konzentration trägt der Patient diese Schienen nun zwischen einer und acht Stunden.
Das Aufhellen durch direktes Auftragen („Power Bleaching“ oder auch „In-Office-Bleaching“)
Hierbei werden höher konzentrierte Präparate eingesetzt. Daher erfolgt diese Behandlung bei uns in der Praxis. Zur Vorbereitung wird das Zahnfleisch mit einem gummi-/latexartigen Überzug, dem „Gingiva Protector“ (Gingiva ist das Zahnfleisch), geschützt (abgedeckt). Das Aufhellungsmittel wird direkt auf die aufzuhellenden Zähne gebracht und wirkt dort ein. Mitunter wird durch eine Lichtbestrahlung mit Bleaching Lampen die Wirkung intensiviert. Dies ist aber nur bei Bleaching-Gelen möglich, welche durch die Einwirkung von kurzwelligem Licht (Cyan/Blau bzw. UV-Licht) chemisch aktiviert werden. Nach 15–30 Minuten wird das Gel entfernt. Ist die Aufhellung noch nicht ausreichend, kann das Verfahren wiederholt werden. In der Regel sind bei einer erstmaligen Zahnaufhellung ein bis zwei Behandlungen nötig, um ein dauerhaftes Ergebnis (ein Jahr und länger) zu erreichen.
Das Aufhellen durch Einlagen im Zahn („Walking-Bleach-Technik“)
Ist ein einzelner, devitaler (abgestorbener, „toter“) Zahn aufzuhellen, so kann dies auch mit einer Einlage im Zahn geschehen. Die Krone des Zahnes wird dazu geöffnet (durch die vorangegangene Wurzelkanalbehandlung ist diese ja bereits aufgebohrt worden) und ein geeignetes Mittel wird in die Höhle eingebracht, die früher der Nerv ausgefüllt hat. Der Zahn wird wieder provisorisch verschlossen und das Aufhellungsmittel für einen oder mehrere Tage im Zahn belassen. Wir beraten Sie gerne, welche der aufgeführten Methoden für sie die Richtige ist!
Zahnheilkunde
Zahnheilkunde – Vollkeramikrestaurationen
Unter einer Vollkeramik-Restauration versteht man eine Krone, Inlay oder Brücke, welche nur unter Verwendung von Keramik hergestellt wird. Für die Herstellung kommt kein zusätzliches Material wie Metall oder Kunststoff zum Tragen. Der so hergestellte Zahnersatz ist von den natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden. Der Zahnersatz aus Vollkeramik hat eine besondere Eigenschaft: Die Lichttransmission. Das Licht kann wie bei eigenen Zähnen durch die Restauration hindurchscheinen. Ein weiterer Vorteil der Vollkeramik-Restaurationen ist, dass der Übergang zwischen Kronenrand und Zahn aufgrund der Farbähnlichkeit und der Materialeigenschaften fast unsichtbar ist.
Bei Kronen mit Metallkern kann es passieren, dass nach einer gewissen Tragezeit die Kronenränder sichtbar werden, was im Frontzahnbereich nicht sehr schön wirkt. Über die ästhetischen Eigenschaften hinaus gilt Keramik als sehr gut verträglich. Dank der ausgezeichneten Festigkeit des Materials lassen sich zusätzlich zu Kronen oder Inlays auch Brücken für den Front- oder Seitenzahnbereich herstellen. Im Vergleich mit konventionellen Brücken mit Metallkern wird bei den Vollkeramik Brücken ein weißer Kern (Gerüst) aus einer Hochleistungskeramik (Zirkonkeramik) verwendet.
Zahnheilkunde – Veneers und non-prep-Veneers
Veneers sind hauchdünne, fast transparente Keramikschalen, die auf die Oberflächen der Frontzähne (selten Seitenzähne) mittels eines speziellen Zweikomponentenklebers geklebt werden, um eine ästhetische Verbesserung zu erzielen. Veneers werden grundsätztlich aus Vollkeramik hergestellt.
Eine Non-Prep-Veneerbehandlung bedeutet, dass die Zahnsubstanz der zu behandelnden Zähne nicht angegriffen wird. Ihre Zähne werden gar nicht oder nur minimal angeschliffen, um sie mit Veneers versorgen zu können. Besonders geeignet ist das Non-Prep-Verfahren dabei für Patienten mit einer unversehrten Zahnsubstanz im Frontzahnbereich. Die Veneers können in diesem Bereich schnell und vor allem ohne Schmerzen angebracht werden. Insbesondere zu kleine Zähne können dabei gut mit Non-Prep-Veneers versorgt werden.